Apr 282014
 

Das Foto im Leserbrief von Dr. Martin Abel hat eine Welle der Empörung über die geplante Verbauung der Fröhlich-Gründe ausgelöst.

Eine sogenannte Ferienwohnanlage, die sich eher wie eine städtische Plattenbausiedlung ausnimmt, soll an einem das Orts- und Landschaftsbild prägenden Bauplatz von Bad Aussee errichtet werden. Geht es nach dem Willen von Immobilienmulti RA Dr. Hohenberg werden demnächst in sechs viergeschosssigen, Schuhschachteln ähnlichen Wohnklötzen und einem Wohnturm, der so hoch wie das PVA Gebäude im Stadtzentrum ist, etwa 96 Luxuswohnungen entstehen.

Hier werden Immobilienprofite auf Kosten der Bevölkerung und eines nachhaltigen Tourismus gemacht. Denn wer glaubt, dass es sich hier um leistbare Wohnungen für junge Menschen handelt, wird enttäuscht werden. Vermutlich wird der Quadratmeterpreis für diese Appartments kaum unter € 4000.- zu liegen kommen. Und dem Tourismus im Ausseerland wird durch solche ignoranten Bauprojekte seine Grundlage – nämlich ein intaktes Orts – und Landschaftsbild entzogen. Es gibt doch genug gute Beispiele für eine Bebaung, die dem Ausseer Kulturland angemessen ist!

Aber noch ist nicht aller Tage Abend und die Baubewilligung vom Bürgermeister ist noch nicht erteilt. Ein wasserrechtliches und ein geologisches Gutachten, die die Sicherheit der unter dem Steilabhang der gerodeten Großbaustelle liegenden Anrainer überprüfen sollen, ist noch ausständig. Und die zwei negativen Gutachten der zwei Ortsbildsachverständigen wird der Bürgermeister von Bad Aussee wohl zur Kenntnis nehmen müssen. Ebenso wie die Stimmen der BürgerInitiative gegen SchuhSchachtelhäuser im Ausseerland (B.I.S.S.), die sich am 12.April 2014 konstituiert hat.

Näheres demnächst unter aussee.org

Bertl Eisenriegler
Reithgasse 37a
Bad Aussee
Kontakt: adalbert@eisenriegler.at

14.4.14