Jan 182015
 

Seit im April 2014 ein geologisches Gutachten klargemacht hat, dass die instabilen Bodenverhältnisse die geplante Mega-Verbauung nicht erlauben, und auch eine Bürgerinitiative B.I.S.S. auf den Plan getreten ist, hat beim Projektbetreiber offenbar eine Nachdenkpause eingesetzt. Obwohl der Bauherr, Dr. Hohenberg, noch im August gegenüber Vertretern der B.I.S.S. auf einen – gegenüber der ursprünglichen Planung leicht abgeänderten – Bau dieser Riesen-Appartmentanlage beharrte, war diese Woche aus der Gemeindestube zu hören, dass von ihm noch immer kein neuer bzw. abgeänderter Bebauungsplan eingereicht wurde.

Auch bei den Gemeindepolitikern scheint sich Skepsis über dieses Hochhausanlagenprojekt im Schuhschachtelstil breitzumachen.

Nicht zuletzt die dramatischen Hangrutschungen im Moosgraben geben einen Vorgeschmack davon, was da alles ins Rutschen kommen wird, wenn sich erst die Bagger ins Erdreich wühlen und für sechs Baukörper eine mehrgeschoßige Tiefgarage ausheben. Gar nicht zu reden von den Grund- und Oberflächenwasserströmen denen die tieferliegenden Anrainer dann schutzlos ausgeliefert sind.

Mittlerweile ist es auch unübersehbar, wie dieser Großprojekte-Bauboom die Ausseer Landschaft erschlägt. Sei es das Pyramidenhotel in Altaussee oder die zwei Hotelklötze neben dem Narzissenbad. Höchste Zeit also, dass die Gemeindeverantwortlichen den Oligarchen, die sich hier ihre Denkmäler bauen, endlich Grenzen setzen.

Bertl Eisenriegler