Leserbrief aus der Alpenpost vom 20.11.2014:
Der nächste B.I.S.S. – Stammtisch findet am Samstag, den 22. November um 18.00 Uhr im Tennisstüberl (Tennishalle) in der Rudolfstrasse in Bad Aussee statt. Alle Interessenten und Freunde unserer Bürgerinitiative sind herzlich eingeladen!
Bertl Eisenriegler
Der nächste B.I.S.S. – Stammtisch findet am Samstag, den 20. September um 18.00 Uhr im Tennisstüberl (Tennishalle) in der Rudolfstrasse in Bad Aussee statt. Alle Interessenten und Freunde unserer Bürgerinitiative sind herzlich eingeladen!
Am 11. August hat ein Treffen von Vertretern der B.I.S.S mit dem Projektbetreiber RA Hohenberg und Bürgermeister Frosch stattgefunden über das wir berichten werden.
Bertl Eisenriegler
Seit Bekanntwerden des geologischen Gutachtens ist klar, dass die monströse Verbauung wegen der instabilen Bodenverhältnisse nicht in der geplanten Weise möglich ist. Noch wissen wir aber nicht, ob (und welche) Planungsänderungen vom Projektbetreiber bei der Baubehörde (=Bürgermeister) bereits eingereicht wurden. Laut Auskunft des zuständigen Sachbearbeiters handelt es sich weiterhin um ein „schwebendes Verfahren“. Die B.I.S.S. bleibt am Ball. Jede Verzögerung kann uns nur recht sein. Vielleicht kommen die Verantwortlichen doch noch zur Einsicht, dass Bad Aussee ein solcher Schandfleck erspart werden muss.
Der nächste B.I.S.S. – Stammtisch findet am Samstag, den 28. Juni um 18.00 Uhr im Tennisstüberl (bei Schönwetter am Tennisplatz) in der Rudolfstrasse in Bad Aussee statt. Alle Interessenten und Freunde unserer Bürgerinitiative sind herzlich eingeladen!
Bertl Eisenriegler
Am 21.5.2014 fand mit den Anrainern des Schinder und Moosgraben eine Begehung statt. Seitens der Gemeinde waren unter anderem Bgm. Franz Frosch und Vizebgm. Johanna Köberl mit dabei, außerdem ein Herr von der Wildwasserverbauung.
Die Hänge des Moosgraben sind in einem katastrophalen Zustand. Bei jedem starken Regen gibt der Hang immer mehr nach. Bäume brechen bzw. rutschen regelrecht weg. Eine Familie ist massiv betroffen.
Bei starkem Regen, wird der Moosgraben zum reißenden Fluß und unterspült immer mehr die Seitenwände, dadurch sind auch im unteren Teil Häuser und Garagen gefährdet.
Diese Begehung war sehr wichtig, da nun die Gemeinde auch einen dringenden Handlungsbedarf sieht und hoffentlich die notwendigen Schritte schnell einleitet.
Eine große Rolle spielt die Rodung der Fröhlichschen Gründe. Der Boden kann bei starken Regenfällen einfach kein Wasser mehr aufnehmen und weicht daher die Hänge zu sehr auf.
Beim Schindergraben bröckelt der Hang vor allem im oberen Bereich. Er wurde allerdings von einem Experten als nicht gefährlich eingestuft. Die Gemeinde säubert den Bach im unteren Bereich. Der Moosgraben wird ebenfalls ausgeräumt.
Fazit: Bevor hier überhaupt etwas gebaut werden darf, muss ein Geologe noch genaue Untersuchungen machen und der Bauwerber muss ein vertretbares Entwässerungskonzept vorlegen.
Es liegt nun auf Seiten der Gemeinde dies genau zu überprüfen und im Sinne der Anrainer zu handeln. Wir Anrainer hoffen, dass dies zu unserer Sicherheit auch geschieht.
Haupt-Schantin Nicole
Am Mittwoch, 21.5.2014, findet auf Veranlassung von Bürgermeister Franz Frosch um 16 Uhr eine Begehung des Schinder- und des Moosgrabens mit einem Vertreter der WLV (Wildwasser- und Lawinenverbauung) statt.
Treffpunkt ist die Tennishalle Bad Aussee.
Für die Begehung ist festes Schuhwerk erforderlich!
Wir freuen uns auf Dein/Ihr Kommen!
Bürgermeister von Bad Aussee wird mit Forderungen der Bürgerinitiative konfrontiert.
Am 12.5.14 sprach eine Abordnung der BISS bei Bürgermeister Franz Frosch (ÖVP), den beiden Vizebürgermeisterinnen Johanna Köberl (SPÖ) und Waltraud Huber-Köberl (ÖVP) sowie Rudolf Gasperl als Baubehörde 1. Instanz vor. Es wurde uns bekanntgegeben, dass der Bauwerber, die Fröhlichsche Gründe Projektentwicklungs GmbH, hinter der der Grazer Immobilienmulti RA Dr. Hohenberg steht, schon wieder eine Abänderung des Bebauungsplanes durch den Gemeinderat beantragt hat. Was steckt dahinter? Ein geologisches Gutachten, von der Baubehörde gewünscht und vom Bauwerber selbst in Auftrag gegeben, kam angeblich zum Schluss, dass „bedingt durch eine bekannte Abrisskannte eine Verrückung der Objekte vorgeschlagen“ wird. Für den „Turm“ wird dabei die Herstellung von zwei Tiefgeschoßen am neuen Standort vorausgesetzt. Laut neuem Plan kämen die verrückten Objekte, vor allem der fünfgeschossige Wohnturm, noch um einiges höher am Plateau zu liegen. Damit wäre der bauliche Schandfleck noch stärker sichtbar.
Was heißt das für die Baubehörde? Nachdem von der Gemeinde selbst noch kein geologisches Gutachten eingeholt wurde, der Bauwerber selbst aber sein Gutachten nicht einmal noch vorgelegt hat, ist es noch immer ein schwebendes Verfahren. Gleichzeitig ist aber auch der vor zwei Jahren extra für dieses Bauprojekt vom Gemeinderat im Eilverfahren beschlossene Bebauungsplan für die jetzt verrückten Objekte nicht mehr gültig. Der Bauwerber hat deshalb mit 11.4. eine Abänderung des Bebauungsplanes beantragt, über die der Gemeinderat in den nächsten Monaten abstimmen wird. Ginge es nach Herrn Hohenberg, dessen Bauprojekte und Vorstellungen von der Stadtgemeinde Bad Aussee bisher willfährig akzeptiert wurden, müsste auch der neu beantragte Bebauungsplan im Gemeinderat ohne kritische Prüfung des Bauvorhabens durchgewunken werden. Das muss von der BISS verhindert werden. Es kann doch nicht sein, dass die strengen Bauvorschriften (Ortsbildkonzept und Bebauungsgrundsätze), die jeder Häuslbauer in Bad Aussee einhalten muss, für einen sogenannten Immobilieninvestor nicht gelten sollen. Wir fordern daher eine maßvolle, maximal zweigeschossige, Verbauung.
Und was hat es mit der Bodenbeschaffenheit der Fröhlichschen Gründe auf sich?
Die ersten Informationen des Geologen scheinen die schlimmsten Befürchtungen der Anrainer zu bestätigen. Durch die überdimensionierte Verbauung besteht höchste Gefahr, dass die Steilabhänge abrutschen und die darunterliegenden Häuser begraben. Wir fordern daher, dass die Gemeinde ein eigenes geologisches Gutachten in Auftrag gibt. Zusätzliche Gefahr droht jetzt schon bei größeren Regenmängen im Schindergraben und Moosgraben. Durch die brutale Rodung von über 1000 gesunden, großen Bäumen durch den Bauwerber fehlt es an Speicherkapazität für das Oberflächenwasser, das jetzt ungezügelt zu Tal fließt und dabei bereits Ausschwemmungen, Hangrutschungen und Kellerüberflutungen verursacht hat.
Nach unserem eindringlichen Gespräch mit den verantwortlichen Politikern dürfte klar geworden sein, dass es in Bad Aussee kritische und aktive Bürger gibt, die nicht akzeptieren werden, dass sich Gemeinderat und Baubehörde als Erfüllungsgehilfen von Immobilienprofiteuren instrumentalisieren lassen. Das Gemeinwohl und die Rechtsordnung müssen im Vordergrund stehen.
Damit wir BISS haben, brauchen wir ein starkes Zeichen von der einheimischen Bevölkerung und den Freunden und Gästen des Ausseerlandes. Beteiligt euch weiter an der Onlinepetition und macht andere darauf aufmerksam.
Bertl Eisenriegler, 13.5.14
Durch die Verbauung des wunderschönen Lerchenreitherplateaus und die geplante Zerstörung der ehemaligen wildromantischen Parkanlage der Fröhlich’schen Gründe finden wir jetzt hier im Ausseerland jene Situation vor, die der bekannte ZiB-Moderator Tarek Leitner in seinem Buch, „Mut zur Schönheit“ so exakt schildert und anprangert:
Im Namen der Wirtschaftlichkeit akzeptieren die Leute vielfach, dass der Raum, in dem sie ihr alltägliches Leben verbringen, verunstaltet wird. Und sie bedenken nicht, dass eine schöne Umgebung uns alle glücklicher macht als eine von Bausünden und Wirtschaftlichkeitsdenken zerstörte Umwelt.
Jedem Verantwortlichen sei die Lektüre dieses Buches, auf das auch in ausländischen Medien hingewiesen wird, eindringlichst empfohlen, denn Tarek Leitner schärft mit diesem Buch die Wahrnehmung für unsere Umgebung und zeigt auf, wie achtlos und verantwortungslos mit der Ressource Landschaft in Österreich umgegangen wird.
Rezension des Buches auf faz.net
Dr. Martin Abel